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6K auf UHD-Timeline "pixelgenau" skalieren
#15
(21-05-2025, 17:16 17)afolta schrieb:
(04-11-2024, 20:13 20)Kaumzuglauben schrieb: Aber egal, ich habe es jetzt begriffen und werde einen für mich akzeptablen Weg finden.

Ich bin aktuell an gleichen Punkt gelangt und würde gern wissen, welchen akzeptablen Weg hast du gefunden.
Danke.

Andreas

ok, ich versuche es mal. Es ist etwas komplizierter.

Ich benutze die generelle Einstellung (in den Projekteigenschaften, Rubrik Image Scaling) "Scale full frame with crop".

Das ist für mich erstmal die logische Einstellung, um mein 6K open gate Material (3:2, mit einer Auflösung von 5952x3986 Pixel) auf meine UHD 16:9 Timeline mit 3840x1920 Pixel zu bringen.

Das bedeutet, dass die Bildbreite runter skaliert wird von 5952 auf 3840 was einem Faktor von 1,55 entspricht (3840x1,55=5952).

Die Bildhöhe dagegen bietet bei open gate etwas mehr Pixel was einem höheren Faktor entspräche. Aber da dort nicht nur skaliert, sondern auch gecropt wird (man will das Bild ja nicht verzerren durch unterschiedliche Faktoren horizontal und vertikal), rechne ich da auch mit 1,55 und habe die überschüssigen Pixel quasi als Bonus-Material zum Verschieben des Bildausschnitts. Das ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil von open gate, der meist gar nicht genannt wird. Da wird immer nur die Möglichkeit von Hochkantvideo erwähnt, was mich allerdings in keinster Weise interessiert.

Durch die Einstellung "Scale full image with crop" müsste nach meinem Verständnis der Zommfaktor im Inspektor angepasst werden und zwar auf einen Wert kleiner 1, da das Material ja runter skaliert wird. Das geschieht zu meinem Unverständnis aber nicht. Hier erscheint der Zoomfaktor 1, obwohl das Bild ja bereits gescalet wurde. Das ist meiner Meinung nach falsch und irreführend. In Edius, meiner früheren Schnittsoftware, war das genau so, wie ich es für richtig halte. Bei DR ist es halt anders, meiner Meinung nach falsch.

Man kann natürlich in den Scaling Einstellungen auch einstellen, dass nicht gescalet wird. Dann steht der Zoomfaktor auch auf 1, was in diesem Fall richtig ist. Nur dann sehe ich nur ein Teil des Bildes und muss jedes mal erstmal rauszoomen, um das ganze Bild zu sehen. Das ist unpraktisch, daher habe ich mich für o.g. Einstellung entschieden (Scale full frame with crop).

Damit sehe ich die komplette Bildbreite und die gecroppte Bildhöhe. Wenn ich nun Pixel to Pixel haben möchte, wähle ich also den oben ausgerechneten Wert von 1,55 für den Zoomfaktor und habe in der Bildhöhe noch oben und unten Material zum vertikalen Verschieben.

Nun ist es allerdings so, dass ich bei weitem nicht alle Clips aufzoome, sondern nur bei Bedarf, wenn mir der Bildausschnitt nicht gefällt. Oft nutze ich die vollen Pixel und lasse also runter skalieren. Das bringt noch ein Extra an Schärfe. Und wenn ich reinzoomen möchte, weiß ich, dass ich mit dem Faktor 1,55 praktisch genau bei Pixel to Pixel ankomme.

Das ganze ist allerdings sehr theoretisch. So sieht man meines Erachtens praktisch keinen Unterschied, ob ich nun 1,55 oder 1,6 einstelle, obwohl das ja hieße, dass mir auf der Breite von 3840 120 Pixel fehlen würden, die irgendwie interpoliert werden müssten. Wie es genau funktioniert, weiß ich nicht, aber die Scaling Algorithmen benutzen da verschiedene Methoden. Mit bloßem Auge wird es schwierig, da Unterschiede zu sehen. Fakt ist, dass wenn ich in einen Clip zoome, das Bild bzw. die Bildschärfe nach und nach schlechter wird. Sie ist nicht bis 1,55 gut und ab 1,56 sichtbar schlechter. Das ist alles ein fließender Prozess. Ich versuche also normalerweise den Zoomfaktor so gering wie möglich zu halten, aber stelle ihn so groß wie benötigt ein. Den Wert 1,55 behalte ich als groben Anhaltspunkt im Hinterkopf, beurteile aber jeden Clip separat, was geht, was benötigt wird und was noch gut aussieht. Das hängt dann auch vom Bildinhalt ab. Ein Wald mit unzähligen Blättern wird schneller "matschig" als große, gradlinige, flächige Motive.

Also, alles etwas entspannter sehen und nicht eine genaue Pixel to Pixel Punktlandung anstreben, ist mittlerweile meine Devise.

Wenn das Material die gleiche Auflösung hat, wie die Timeline, was ja bei vielen der Fall ist, dürfte man ja eigentlich gar nicht reinzoomen. Das passiert aber schon ganz automatisch, wenn ich stabilisiere. So gesehen bin ich sehr froh über die vielen "Bonuspixel" meiner 6K open gate auf meiner UHD Timeline, weil man da einfach mehr Reserven hat, bevor das Bild sichtbar leidet. Aber rechnerisch genau muss das alles nicht sein.
Gruß
Peter

HW: i7 9700K, 32 GB RAM, GeForce RTX 5070 TI, 2TB M.2
SW: Windows 11 Home, Davinci Resolve Studio 20.1
Kameras: Lumix S5 II mit 20-60mm, 70-300mm u. 50mm, GoPro Hero 10, DJI Mini 3 Pro, Insta360 X4
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RE: 6K auf UHD-Timeline "pixelgenau" skalieren - von Kaumzuglauben - 21-05-2025, 18:50 18

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