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Mein erster Film den ich anderen Filme-Macher zur Diskussion stelle ...
#11
Ok, das kann ein wenig verwirrend sein. Als ich damals angefangen hatte zu Filmen habe ich immer einen persönlichen Ausritt, ein Erlebnis gefilmt und dann einfach geschnitten und den Freunden gezeigt.
Irgendwann habe ich dann gemerkt das die Videos, wenn man einen Ausritt zeigen möchte, immer gleich aussehen und ablaufen. Ich wollte hier einfach einmal alles, wirklich alles anders machen.
Es war kein Auftrag oder ähnliches. Es war eher ein kleines Statement mal auszubrechen und neues auszuprobieren. Und ja, die Zielgruppe sind eher Leute die den Reitsport frönen.
Für mich war es eine Übung, ich wollte mir was beweisen. Kann ich die Bilder, die ich mir vorstelle umsetzen, kann ich mit Darstellern und Tieren auch hinter der Kamera arbeiten. Und kann ich einen gewissen Stil entwickeln. Für viele Bilder die ich umsetzen wollte, musste ich erst einmal schauen wie ich das ganze überhaupt technisch machen könnte. Kameras und Pferde vertragen sich auch nicht gerade.
Man kann es als Experiment sehen, wo ich versuche den Leuten mal zu zeigen, wie man einen netten Ausritt auch darstellen könnte.
System: Windows 11Pro, i9-11900F @ 2,50Ghz, 32,0Gb, NVIDIA GeForce RTX 3090 m. 24Gb, 2TB SSD
Kamera: Ronin 4D, Canon EOS R3, DJI Mini Pro, DJI Mavic 3, DJI Pocket2, Sony FDR-X3000, Obsbot Tail, Insta 360 One X
Software: DaVinci Resolve Studio 18, Cubase 9.5
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#12
Was den Anfang des Films angeht, da wollte ich schauen wie man einen Filmtitel irgendwie in einer Sequenz einbauen kann.
Als Anfang bot sich der Stall an, hier stehen die Pferde in Ihrer Box und die Mädels satteln die Tiere auch hier vor Ort.
Also dachte ich mir, fang hier an und bau den Titel in einer Stallsequenz ein. Habe mich was das Filmtempo angeht, an die Musik gerichtet.

Und was die Credits angeht, hier hat auch die Musiklänge den Maßstab gelegt.
Außerdem waren es meine ersten richtigen Credits mit Darstellern ...die wollte ich auch passend in Scene setzen.
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#13
Gevatter,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8286#post8286' schrieb:Mir fehlt da der rote Faden!
Mir auch, der Film hat keine Geschichte!

Die Musik lässt eher eine Aktion erwarten, denn einen gemütlichen Ausritt! Ich finde sie ebenfalls unpassend.

Der Film beginnt "INNEN", dann kurz "AUßEN", dann wieder "INNEN" .... zu viele Sprünge hin und her.

Die Szenen sind teilweise viel zu kurz. Kaum steht das Bild ist es auch schon wieder weg.

Die 360 Drehung und die Dauer der Vogelperspektiveinstellungen tragen nichts dazu bei, denn Zuseher neugierig zu machen. Im Gegenteil sie irritieren den Zuseher.

Schwarzblenden zwischen zwei Szenen werden in der Filmsprache im Allgemeinen verwendet um für den Zuseher Orts- und/oder Zeit Wechsel darzustellen.

Zusammenfassend: Würde ich den Film im TV sehen, so dass ich weder vor noch zurück spulen kann, würde ich spätestens nach 20 Sekunden abdrehen / weiterschalten.


Das war's Erstmal. Hab leider nicht mehr Zeit.

Nachtrag
Fast alles über Filmgestaltung findest du hier in diesem Buch: Geheimnisse der Filmgestaltung
Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.
Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt..


Resolve-Studio, Fusion Studio aktuelle Version (keine Betaversionen)
OS: Windows 11 Pro aktuelle Version
Kamera: JVC GY-HM200 und JVC GY-LS300
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#14
Man hat doch bei fast keinem Hobby 24 Stunden lang jeden Tag so schöne Vorlagen, wie bei der Filmerei. Man kann den ganzen Tag Filme gucken und muß dann nur analysieren, wie die gemacht wurden. Man kann die Filme nehmen, die einem besonders gut gefallen und guckt sich die Technik an. Szenenlängen, Schnitt, Timing, Abläufe, Perspektiven etc. und versucht das in seinen Werken zu übernehmen. Und selbst wenn im TV nur Müll kommt, der einem nicht gefällt, dann guckt man, was daran so störend ist und versucht das in seinen Werken zu vermeiden. Man kann nur lernen. Zum Beispiel Till Schweiger Kino-Look – 1:2,35 – Sättigung raus und dann alles gelb machen – fertig.



Hoppala, ich hab mir den Film gar nicht angeguckt. Ich hatte in der Übersicht nur den Titel gelesen »Mein erster Film…« und war voll der Meinung das ist ein ganz anderer Thread. So jetzt hab ich geguckt. Inhaltlich ist doof was zu sagen, weil ich vom Dorf bin und da sieht man so Pferde jeden Tag, nur bei uns haben die keine Jacke an. Technisch gefällt mir die Blende über Schwarz nicht, aber das ist ein persönliches, subjektives Ding. Man müsste versuchen, den Film so hinzukriegen, dass ein Stadtmensch den Film ohne Ton guckt und danach weiß, was Anweiden ist.
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#15
Ich kann leider nicht viel dazu sagen da der Film nichtmal 20sek. bei mir gepackt hat !!
Sorry
Liebe Grüße Hans
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#16
Nunja was soll ich sagen ....ich bin entäuscht.
Das Thema, so dachte ich zumindest, sei ersichtlich, allein schon aus den Filmtitel "Ride". Es geht um das Reiten an sich, und wie ich oben schon schrieb "Ein Mädel macht Ihr Pferd fertig und reitet aus ...fertig". Wieso müssen alle kleinen Filmprojekte eine Story haben? Wenn Downhillfahrer oder Skateboarder einen Berg runterrasen und das im Netz zeigen, sagt auch keiner ich sehe den "Roten Faden" nicht, oder das hat ja garkeine "Story" ?! Und wieso eine Kamera unter einen Pferd ..nunja, gegenfrage ...wieso werden bei Autorennen Kameras nahe am Boden der Autos angebracht? Diese Kameraeinstellung sollte ein wenig ein Geschwindigkeitsgefühl vermitteln. Es sollte zeigen das man auch ein einfaches Reitvideo ein wenig damit aufwerten kann. Einfach mal was neues wagen.
Die erste Hälfte wurde nur mit einer Actionkamera gedreht, Lowlight war hier ein Problem, also sollte eine Nachtstimmung rein farblich aufgebaut werden (war nicht perfekt). Ställe sind meistens unheimlich, besonders im dunkeln und wenn man sich alleine dort aufhält. Die Musik ist Anfangs unheimlich, also fingen wir mit einer "Nachtszene" an, die gleichzeitig als kleines Intro dienen sollte. Hier sollte der Titel usw. eingebaut werden.
Dann sollte durch die Zeitrafferaufnahmen der neue Tag dargestellt werden. Die Sonne geht auf, die ersten Leute kommen, der Stall als solches erwacht.
Zum nächsten Part sollte dann die Reiterin kommen, das Pferd begrüßen und Ihn langsam satteln und dann ausreiten.
Dabei sollte beim anfänglichen Ausreiten auch gezeigt werden, was das Reiten in der Natur ausmacht ....die weiträumige Landschaft, die Natur, die Freiheit die man mit einen solchen Tier bei so einen Ritt erfährt.
Und dann sollte langsam der Spaß ein wenig in den Vordergrund gestellt werden, der Galopp, das rumtoben. Und hier wurde durch verschiedene Einstellungen versucht den Spaß und die Geschwindigkeit zu zeigen.
Als letzte Szene, den Ausklang, wollte ich einfach zeigen das man nicht vergessen sollte wie klein man im Vergleich der Wälder und der Natur eigentlich ist.

All das geht einen durch den Kopf wenn man mit einen Pferd ausreitet, die Natur genießt, die Freiheit, und den Spaß mit seinen Gefährten.
Und das kann man auch mal modern und experimentell versuchen rüberzubringen.

Ich bin ein kleiner Hobbyfilmer, kaum erfahrungen. Wer meinen YouTube-Kanal mal durchgeht sieht 90% meiner gemachten Filme. Ich mache das nicht lange und ich versuche mit einfachen Mitteln das maximale rauszuholen.
Die Hauptdarstellerin hat Ihr bestes gegeben und auch sie will wissen wie der "Film" ankommt. Ich weiß nicht ob jemand weiß was es bedeutet ohne Team im Wald Filmaufnahmen zu machen. Locations finden, Ausrüstung transportieren, Anwohner fragen, Zufahrtswege suchen, Techniken ausprobieren.
Und mit Tieren zu filmen, die nebenbei über 600kg wiegen, ist auch nicht ganz einfach. Drehorte müssen erst erreicht werden (hinreiten), dann die Szenen drehen. Ein Tier was gerade ein Galopp starten durfte ist ab da hochmotiviert. Wiederholungen von Einstellungen, warten bis die Technik läuft usw. sind da extrem schwierig. Ein Pferd kann man das nicht erklären, das will sich auspowern. Nicht warten, auf Startposition stehen usw., da kann ein Pferd wirklich ungemütlich werden. Auch kann man Einstellungen nicht so oft wiederholen, viermal eine Galloppeinstellung wiederholen und das Pferd ist fertig. Und dann heißt es Abbruch, Ausrüstung einpacken und wenn das Wetter und Termine passen, neuer Versuch.
Auch wenn man es den Film nicht ansieht, hier stecken locker 20h Außenarbeiten drin.

Und was den langen Abspann angeht, nunja, ich wollte denen die hier alle mitgeholfen haben nicht das Gefühl geben nur eine kleine Fußnote am Ende des Films zu sein. Jeder sollte in den Credits auftauchen und das auch klar ersichtlich ohne Zeitdruck, das hatten sie alle verdient.

Und dann muss man in einen Filmforum sehen das manche nicht einmal lesen was ich am Anfang schrieb oder erklärte. Oder einfach abbrechen und sagen, packt mich nicht. Wenn sowas bei Youtube steht, oder es mir jemand sagt der nur den Film kurz gesehen hat ist das ok. Aber ich dachte das ist ein Forum wo man hilft besser zu werden???
Wo man über Technik und über Herrausvorderungen redet. Was ist gut, was nicht? Wie hat man was gemacht und wo lagen Probleme? Wie kann man Probleme lösen oder wie hätte man etwas anders gemacht?! Es ist nicht einfach seinen "Film" mal eben anderen Filmemachern zu zeigen mit der Bitte um Feedback. Ich weiß das es für einen Anfänger nicht gut ausgehen kann. Aber ich mache es um besser zu werden und um anderen auch zu zeigen wie man es anscheinend nicht machen sollte. Weil man sich den Film und die Kritik anschauen kann.

Man muss nicht immer alles verstehen. Warum schauen sich Autofdreaks Videos an die nur ein Auto zeigen? Oder wie Architekten ein Gebäude ins Bild setzen usw.? Da fragt man auch nicht dananch was das soll oder wo ist die Story?! Ein Tip wie ich vielleicht die Story hätte besser erklären können wären toll gewesen, oder wie ich mit Farben hätte besser arbeiten können ...auch das wären Puinkte die einen und auch andere weiterbringen können.

Nunja, genug geredet. Ich bedanke mich bei denen die sich die Zeit nehmen bzw genommen haben um mir Fehler aufzuzeigen und ich sage auch danke für Tips die mir helfen den zweiten Teil besser hinzukriegen.

P.S. Ja, die Musikauswahl ist auch am Stall recht kontrovers diskutiert worde, aber man sagte das es zu den Galoppaufnahmen komischweise gut passte. Es war mal was anderes Wink
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#17
Hallo Marc,

Du wolltest doch ehrliche Meinungen einholen und die hast Du bekommen.
Ich habe Dir nur meinen Eindruck geschildert, das war alles. Es ging nicht um Schwierigkeiten oder aus dem Titel den Film erkennen zu können oder auch nicht um die Schwierigkeiten von Drehorten zu bewerten.

Was Du aus den Aussagen machst, das liegt doch bei Dir. Wenn der Film Dir so gefällt, ist es doch ok.
Bye Uwe
WIN 10 64, RTX 2080 TI, AMD 9 3900X, 64 GB RAM GSkill, M2 1 TB, SSD EVO 1 TB, SSD ScanDisk 240 GB,
MSI X470 Gaming Pro Carbon,DR 19b2 Studio, Monitor AOC 32" + Samsung 32" 4K
ShuttlePRO v2, Canon 60D, Osmo Pocket, AK 2000 S Deluxe T11, Canon R 7
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#18
Du musst dich nicht so ausfürlich rechfertigen. Ist ja zum Teil auch eine subjektive Sache, wie jemand einen Film findet.
Ich hab mal fotografiert und fand die Bilder super. Also besser geht kaum - hmm - dachte ich. Dann hat sich ein Bekannter (Fotograf) die angegeguckt und ich warte so voller stolz auf sein begeistertes Urteil und er meinte nur. "Naja geht so. Für einen Nichtfotografen ist es gerade ok." und man hat im Unterton rausgehört, dass er mir einfach nur nicht weh tun wollte. Dann bin ich eben wieder geerdet und weiß, dass ich kein Profi bin, aber das hindert mich nicht, das nächste Projekt anzugreifen und alles was nicht so gut war, mache ich dann eben besser.
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#19
Marc45,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8313#post8313' schrieb:Nunja was soll ich sagen ....ich bin entäuscht.
Du wolltest doch eine ehrliche Meinung.

Marc45,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8313#post8313' schrieb:Wieso müssen alle kleinen Filmprojekte eine Story haben?
Ganz einfach. Weil alle guten Filme, auch wenn sie nur 60 Sekunden lang sind eine Geschichte haben. Siehe Werbung,

Marc45,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8313#post8313' schrieb:Ställe sind meistens unheimlich, besonders im dunkeln und wenn man sich alleine dort aufhält. Die Musik ist Anfangs unheimlich, also fingen wir mit einer "Nachtszene" an, die gleichzeitig als kleines Intro dienen sollte. Hier sollte der Titel usw. eingebaut werden.
Dann sollte durch die Zeitrafferaufnahmen der neue Tag dargestellt werden. Die Sonne geht auf, die ersten Leute kommen, der Stall als solches erwacht.
Zum nächsten Part sollte dann die Reiterin kommen, das Pferd begrüßen und Ihn langsam satteln und dann ausreiten.
Dabei sollte beim anfänglichen Ausreiten auch gezeigt werden, was das Reiten in der Natur ausmacht ....die weiträumige Landschaft, die Natur, die Freiheit die man mit einen solchen Tier bei so einen Ritt erfährt.
Und dann sollte langsam der Spaß ein wenig in den Vordergrund gestellt werden, der Galopp, das rumtoben. Und hier wurde durch verschiedene Einstellungen versucht den Spaß und die Geschwindigkeit zu zeigen.
Als letzte Szene, den Ausklang, wollte ich einfach zeigen das man nicht vergessen sollte wie klein man im Vergleich der Wälder und der Natur eigentlich ist.
Da beschreibst du ja bereits die Geschichte, den Ablauf. Das wäre doch bereits der rote Faden der sich durch den Film ziehen könnte.


Marc45,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8313#post8313' schrieb:Ich bin ein kleiner Hobbyfilmer, kaum erfahrungen. Wer meinen YouTube-Kanal mal durchgeht sieht 90% meiner gemachten Filme. Ich mache das nicht lange und ich versuche mit einfachen Mitteln das maximale rauszuholen.
Die Hauptdarstellerin hat Ihr bestes gegeben und auch sie will wissen wie der "Film" ankommt. Ich weiß nicht ob jemand weiß was es bedeutet ohne Team im Wald Filmaufnahmen zu machen. Locations finden, Ausrüstung transportieren, Anwohner fragen, Zufahrtswege suchen, Techniken ausprobieren.
Und mit Tieren zu filmen, die nebenbei über 600kg wiegen, ist auch nicht ganz einfach. Drehorte müssen erst erreicht werden (hinreiten), dann die Szenen drehen. Ein Tier was gerade ein Galopp starten durfte ist ab da hochmotiviert. Wiederholungen von Einstellungen, warten bis die Technik läuft usw. sind da extrem schwierig. Ein Pferd kann man das nicht erklären, das will sich auspowern. Nicht warten, auf Startposition stehen usw., da kann ein Pferd wirklich ungemütlich werden. Auch kann man Einstellungen nicht so oft wiederholen, viermal eine Galloppeinstellung wiederholen und das Pferd ist fertig. Und dann heißt es Abbruch, Ausrüstung einpacken und wenn das Wetter und Termine passen, neuer Versuch.
Auch wenn man es den Film nicht ansieht, hier stecken locker 20h Außenarbeiten drin.
Ich denke jeder hier im Forum weiß, wie schwierig es ist einen Film mit der erforderlichen Ausrüstung alleine zu drehen. Speziell die, die als „Einmannteam“ unterwegs sind. Aber darum ging es nicht. Ich verstehe jedoch was du meinst. Da schleppt man alles notwendige und nicht notwendige herum dreht und dreht. Dann wird der Film negativ bewertet. Aber noch mal, du wolltest über den Film Kritik haben und es ging nicht darum wie sehr du dich beim Drehen abgemüht hast.


Marc45,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8313#post8313' schrieb:Was ist gut, was nicht? Wie hat man was gemacht und wo lagen Probleme? Wie kann man Probleme lösen oder wie hätte man etwas anders gemacht?! Es ist nicht einfach seinen "Film" mal eben anderen Filmemachern zu zeigen mit der Bitte um Feedback. Ich weiß das es für einen Anfänger nicht gut ausgehen kann. Aber ich mache es um besser zu werden und um anderen auch zu zeigen wie man es anscheinend nicht machen sollte. Weil man sich den Film und die Kritik anschauen kann.
Was ist gut, was nicht? Dein Film funktioniert deshalb nicht weil die Filmsprache nicht stimmt.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, wir die mit Fernsehen und Kino aufgewachsen sind, haben „gelernt“ Filme zu sehen.

Schau dir einen Tatort vor 20 Jahren an und einen Tatort heute.

Damals:
Vor 20 Jahren wurde eine Verbrechen begangen, dann hat man gesehen, wie jemand die Polizei ruft, dann hat auf der Polizeiwache jemand den Telefonhörer abgehoben, dann sind die Kriminalbeamten verständigt worden, usw..

Heute:
Ein Toter, nächste Einstellung ein Polizeiwagen am Tatort und der Kriminalbeamte fragt:“ Irgendwelche Spuren?“

Wir haben gelernt die Ereignisse dazwischen mit unseren Bildern aus der Realität zu ergänzen. Wir wissen bereits was passiert. Denn das haben wir gelernt.

Was hat das jetzt mit deinem Film zu tun?
Ganz einfach, als Zuseher will ich durch den Film geführt werden und als Filmemacher muss ich alles tun um den Zuseher nicht zu verlieren. Ich kann nicht irgendwo im Nichts (Stall) sein dann wieder draußen (Parkplatz) dann wieder drinnen. Da verliert der Zuseher die Orientierung und schaltet ab.

Beispiel:
Wenn dein Film mit einer ruhigen TOTALEN Einstellung beginnt in der das ganze Gestüt von oben zu sehen ist, dann weiß ich als Zuseher WO ich bin. Wenn die nächste Einstellung eine dunkle Stalltüre ist, die von jemand, z. Bsp.. der Reiterin geöffnet wird und ich sehe den dunklen Stallgang, dann weiß ich erstens wieder WO ich bin nämlich in einem Stall und zweitens kann ich über die Person das Unheimliche des dunklen Stallganges transportieren.

Und der Zuseher bleibt bei der Sache und so weiter.

Du verschenkst in deinem Film ca. 54 Sekunden alleine nur in der Stallaufnahme zu Beginn, das ist ein Fünftel der Filmlänge.


Marc45,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/892-mein-erster-film-den-ich-anderen-filme-macher-zur-diskussion-stelle/&postID=8313#post8313' schrieb:Ein Tip wie ich vielleicht die Story hätte besser erklären können wären toll gewesen, oder wie ich mit Farben hätte besser arbeiten können ...auch das wären Puinkte die einen und auch andere weiterbringen können.
Niemand kann dir sagen wie du deine Story besser erzählen kannst, denn es ist deine Story. Was wir/ich dir sagen können/kann ist, wenn du die Filmsprache lernst,
werden deine Filme bestimmt besser werden.

Was mir noch aufgefallen ist, der Film hat keinen Originalton, kein Hufgetrappel, kein Wiehern, kein Rauschen der Bäume, kein Knarren der Stalltür....

Alles andere wurde schon besprochen.

Und zum Abschluss, bleib dran, mach weiter und Kopf hoch, Filme machen heißt lernen.

Alle Gute und gut Licht.
Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.
Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt..


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#20
Der Inder hier ist keine ausgebildeter Filmemacher, er hat sich in fast 20 Jahren alles selbst beigebracht. Gerade deshalb ist aber interessant, sich mal was von seinen Tipps anzusehen, auch wenn er heute etwas arg überzeugt von sich selbst ist. Aber er ist eben zu keiner Filmuniversität gegangen, er hat sich nur ganz viele gute Filme sehr genau angesehen und so gelernt. Heute lebt er davon.

Leider auf Englisch, aber auch verständlich illustriert. Hier zeigt er z.B. wie man aus einer banalen Situation eine Geschichte macht: https://wolfcrow.com/how-to-write-a-great-movie-scene/

Der interessanteste Punkt daran ist, dass er eine Herausforderung (Challenge) für seinen Protagonisten in die Geschichte bringt. Das erzeugt Spannung, weil man wissen möchte, wie er/sie das überwindet. Da kann man immer was finden, selbst für einen Ausritt…

Zum Thema Farben hat er auch was: https://wolfcrow.com/why-good-looking-mo...olor-rule/

Und beim Ton schließ ich mich dem vorigen Beitrag an: Du brauchst O-Ton um die Zuschauer in die Szene einzubeziehen. Nur dynamische Musik drunter erzeugt Beliebigkeit, die ist heute überall.

Noch ein persönlicher Tipp: verschieß Dein Pulver nicht gleich am Anfang. Die spektakuläre Kamerarotation erzeugt mehr Erwartungen, als das Thema einlösen kann. Wäre eher was für 'nen Tatort, wo dann am Schluss die Leiche in der Ecke liegt un die Rotation ganz groß auf dem Auge endet …
Weniger ist mehr!

- MacBook M1 Pro unter Monterey 12.7.3
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- Mini Monitor 3G in HD mit kalibriertem Asus ProArt
- Blackmagic Pocket HD, UMP 4,6 und Sony Alpha A7 IV
- DJI Mavic Air 2
- iPhone 15 Pro Max
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