"Zittern" im Video

[CALOSCOPE]

Kaumzuglauben hat da eine gute Spur gelegt: dreh mal die Nachschärfung in der Kamera ganz runter. Und, nein, Interlace hast Du nicht bei 4K.
"…Kameraschwenk ohne Zoom über ein bewegtes Wasser"
Das bringt noch eine andere Vermutung, denn so ein Motiv ist extrem schwer zu komprimieren. Also evtl. Kompressionsartefakte.
Ein Beispiel zum Ansehen über einen Cloud-Dienst wäre in der Tat hilfreich.

An Kompressionsartefakte habe ich auch sofort gedacht. Ich hatte sowas- und niemand konnte mir helfen.
Der Fehler trat vor allem auf, wenn Laub gezeigt wurde, oder Kies - Der Rest des Bildes blieb unbehelligt.
Fehler war damals (ich habe es quasi "posthum" diagnoszitiert   ) einerseits der Codec bei relativ niedriger Bitrate, der bei Amateurkameras meist nicht besonders gut ist - in Verbindung mit exzessiver Nachschärfung und grenzwertigem eingestelltem Kontrast  - insbesondere "qualitätsverbessernder" Features im TV Gerät !!!

Ich bezog mich hier besonders auf die Nachschärfung im WIEDERGABEBEREICH

Zu "Neutral"stellung bei Videokameras.
KEINE Kamera ist bei "Neutralstellung" wirklich neutral.
Denn das würde niemand ansehen wollen
Es handelt sich um eine Werkseinstellung die vom jeweiligen Hersteller nach Gutdünken eingestellt wird !!
Dieses Wissen stammt nicht von mir, sondern wurde im Rahmen eines Tutorial über eine Panasonic Videocamera geschrieben.
Insbesondere bei Amateurkameras ist die "Neutralstellung" auf "Brillianz" eingestellt, weil das dem Kunden so gefällt.
Aber natürlich sollte das bei einer normalen Wiedergabekette zufriedenstellende Ergebnisse bringen......


mfg aus Wien
Caloscope

[nomade]

Nun ja, zufriedenstellend ist halt auch subjektiv.
Die Nullstellung ist in der Regel eine mittlere, und wenn man ganz in's Minus dreht, wird das Bild nicht etwa unscharf gemacht, sondern nur gar nicht geschärft.
Das sollte man in der Regel auch so aufnehmen. Nachschärfen kann man, falls heutzutage bei UHD wirklich noch nötig, besser ganz am Ende der Kette. DR hat dafür auch die besseren Algorithmen, weil die nicht echtzeitfähig sein müssen und eine moderne GPU sowieso mehr Leistung hat als jede Kamera.

Eine Anekdote noch dazu: Bei der allerersten Red One haben viele gelästert, die sei ja bei 4.5K so unscharf. Da waren halt alle noch an Videokameras mit künstlicher Kantenschärfe gewöhnt!

[Herr P.]

Die Nullstellung ist in der Regel eine mittlere, und wenn man ganz in's Minus dreht, wird das Bild nicht etwa unscharf gemacht, sondern nur gar nicht geschärft.
Das sollte man in der Regel auch so aufnehmen.

...das könnte also für mich jetzt bedeuten: Nachschärfung in der Cam mal ganz runter (also in den Minus-Bereich) drehen und schauen was passiert? Ich werde weiter probieren...
Vielen Dank erstmal für die Antworten!
Eins hab ich inzwischen schon mal rausgefunden: einige der "Zitter"-Videos sind mangels ND-Filter mit recht hohen Blendenwerten aufgenommen worden, einfach um die Shutter-Zeit so um die 1/50 zu erhalten... das macht ja auch letztendlich den Hintergrund sehr "scharf"... wenn das der Grund ist dann muss ich mich selbst ohrfeigen, zu faul eben den ND anzubauen...

[nomade]

Das ist richtig: viele, scharfe Details im ganzen Bild, die sich zudem noch bewegen, sind Gift für die Kompression.

[Herr P.]

...kleiner "Zwischenbericht": habe die Nachschärfung in der Cam für den Videobetrieb mal ganz ins Minus gedreht, ein paar Clips aufgenommen... bis jetzt siehts ganz gut aus, hatte aber leider in den Motiven nicht die Sachen, die bei den "Zitter"Videos waren (also viele horizontale und vertikale starke Kanten, z.B. im Hintergrund ein Drahtzaun...). Ich habe aber noch nicht alles gesichtet, werde weiter probieren!
Ach so, die Einstellung der Cam bei Videobetrieb ist bei 25fps entweder 200 oder 400 Mbps..., also besser immer die 400 wählen? (Wenn das denn die Speicherkarten "schaffen"?)

[nomade]

Ja, da ist mehr besser.